Im Glas eine Andeutung von Granatrot, überwiegend aber ein Rostbraun in verschiedenen Nuancen. Am Rand ein helles Orange. Das Bukett kann voll überzeugen mit seiner noch saftigen Tiefe. Eingelegte Früchte, likörartige Kirsche und zunehmend gedämpftes Nadelholz. Am Gaumen eine zunächst etwas gewöhnungsbedürftige Fruchtsäure (keine Essig!), die sich dann aber langsam legt. Wieder eingelegte Früchte und Schattenmorellen. Tannine erst spät wahrnehmbar, dann aber überraschend deutlich. Mittellanger Abgang. Tolles Mundgefühl - ausfüllend. Der Grundton von gebranntem Holz und Erde in diesem Zusammenspiel ist für Weine von Remo Baldovino charakteristisch. Die Frucht bleibt hier erstaunlicherweise im Vordergrund und wirkt fast etwas jung. Schließt mit seinem zweiten Leben vermutlich bald ab und wird Essig, sobald aber auch nicht, bei diesem vollen Bukett und keinem andeutungsweisen Essigstich.
Nachtrag: Am zweiten Tag deutlich wärmer und milder. Tannine weicher. Deutliche Süße. Zum Schluß dezent Vanille. Die Säure ist inzwischen auf einem völlig normalen Level. Hätte nicht gedacht, das dem Luftzufuhr so gut tut. Folglich auch durchaus noch Lagerpotential.
Rot
Degustationsnotizen (
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