Valsanzo ist ein von dem Önologen Javier Rodriguez und dem Landwirt Francisco Ruíz geführtes Unternehmen aus jener neuen Schule, die über Regionsgrenzen hinweg sich Partner-Weinkeller sucht. In sechs spanischen Anbaugebieten hat Val Sanzo Weinlagen unter Vertrag, die nach Maßgaben der Firma vinifiziert werden. Im deutschsprachigen Gebiet sind die Weine des wenige Jahre alten Unternehmens seit jüngster Zeit auf dem Markt.
Der T-Sanzo, ein hundertprozentiger Tempranillo, ist sozusagen der Haustrunk des Unternehmens. Entgegen all der anderen Weine des Programmes, die sogar auf dem Rücketikett Vinifizierungsangaben aufweisen, sind vom T-Sanzo keine Vinifizierungsdaten zugänglich.
Der violettrote Wein animiert undekantiert im großen Glas bei 16 Grad die Nase nicht sonderlich. Die angesichts des Preises nichts erwartende Zunge ist jedoch angenehm überrascht. Ein blitzsauber gemachter kirschfruchtiger, leicht lakritztoniger Wein mit lebendiger Säure, insgesamt mittleren Körpers stimmiger Struktur. Nichts an ihm wirkt aufgemotzt. Auch der Abgang geht in Ordung, ohne das er Anlass zu philosophieren gibt, außer darüber, daß solche gerade Rote zur Seltenheit geraten sind.
Bei dem Preis kann der Wein auch für die Gastronomie zum Hit werden, zumal er noch am dritten Tag Stand hat, was für Weine dieser Kathegorie alles andere als selbstverständlich ist. Der T-Sanzo kann als sich nicht aufdrängender Essensbegleiter fungieren, hat aber genügend Substanz, um auch für sich getrunken werden zu können.
Geschätzte Lagerfähigkeit: Bis zu drei Jahren dürfte er mitmachen.
Rot
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